Meine Reinzeichnungen zeichne ich in ein klobiges Aquarellskizzenbuch. Gerade für Onlinecomic äußerst umständlich, aber ich habe bis heute kein besseres Papier als Bogenware gefunden als in diesen Büchern.
Ich zeichne immer kleiner als die Ausgabegröße, damit jeder Strich und jede Farbfläche bei der Veröffentlichung lebendig werden (Standartpanel 5 x 3,7cm)
Die Zeichnungen ganz links sind Studien, die VOR den Storyboards entstanden und werden evt noch für Farbtests verwendet werden.
Normalerweise empfinde ich Vorzeichnungen als "Knochenarbeit." Nicht so bei eigenen Projekten: hier kann ich alles tun, was Kunden niemals akzeptieren würden: einen Mund weglassen um einen schrägen Gesichtsausdruck zu erzeugen, Proportionen maßlos übertreiben, "unästhetische" und "falsche" Formen einsetzen, dem Doktor einen giftigen Atem verpassen ...
Wichtig ist mir bei den Pencils, daß die "schauspielerische Leistung" stimmig ist, die Blickwinkel sitzen und die "visuelle Dramaturgie" zieht. Dekors setze ich nur ein, wenn sie für die Handlung benötigt werden.
Wenn die erste Fassung steht, lege ich sie weg und widme mich anderen Aufgaben. Danach habe ich einen klaren Blick und kann Schwachstellen ausbügeln. Nach zwei Versionen reicht es mir und ich beginne zu tuschen ...
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